SC Heiligenwald: Emotionaler Abschluss der Bezirksliga-Runde
Am Spielfeldrand zitterte die Zweite des SV Furpach und drückte dem SC Heiligenwald die Daumen. Dieser ließ am Donnerstag in einem vorgezogenen Spiel der Bezirksliga Neunkirchen keine Zweifel aufkommen und bezwang den SC Eiweiler mit 4:1 (2:1) was dem Furpacher Reserveteam den Klassenerhalt sicherte.
Am Donnerstag wurde bereits die erste Begegnung des letzten Spieltags in der Bezirksliga Neunkirchen ausgetragen. Am Schiffweiler Sachsenkreuz standen sich der längst gerettete SC Heiligenwald und der SC Eiweiler gegenüber. Am Rande der Bande versammelte sich das Reserveteam des SV Furpach, denn im Falle eines Heiligenwalder Erfolges wäre das Team aus dem Neunkircher Stadtteil gerettet. Heligenwalds Spielertrainer Dennis Frisch sagte zu den Umständen der Verlegung: „Wir haben hier am Wochenende eine Großveranstaltung auf der Alm, da haben fast alle Spieler von uns Karten, deshalb haben wir um eine Verlegung gebeten. Wir waren froh, dass das geklappt hat und bedanken uns bei unserem Gegner für die Einwilligung“. Doch zunächst lief das Spiel nicht so, wie die Platzherren es sich wünschten. Dirk Schneider brachte das Team aus dem Heusweiler Gemeindeteil bereits nach zwei Minuten mit seinem vierten Saisontreffer in Führung. „Wir sind super gestartet, machen dann aber in kurzer Zeit zwei Fehler, die zu Toren führten und da lagen wir schnell zurück“, schilderte SCE-Trainer Furkan Tilki den weiteren Spielverlauf. Matthias Erke per Eigentor (7.) und Jakob Klein trafen im kurzen Abstand für das Team aus dem Schiffweiler Gemeindeteil. Kurz vor der Pause dann die Schreckensszene des Spiels. Bei einem Pressschlag brach sich Malik Quint Schien- und Wadenbein. Der Schiedsrichter pfiff die Begegnung nicht mehr an und schickte die Spieler zur Halbzeit in die Kabinen. „Wir waren alle geschockt, das hat man unserem Spiel angemerkt, wir waren emotionell bei Malik. Wir wussten vor dem Spiel, dass wir nicht absteigen konnten, weil wir in eine der beiden Nord-Bezirksligen kommen, sonst wäre das noch tragischer gewesen, aber es ist so schon schlimm genug“, sagte Tilki zum Fortgang des Spiels, das mit 20 Minuten Verzögerung wieder angepfiffen wurde. Jan Staut brachte den SCH mit 3:1 in Führung (59.), ehe Spielertrainer Tilki (77., wegen Meckerns) und Jonas Krämer (78., Foulspiel) innerhalb kurzer Zeit zwei gelb-rote Karten kassierten. „Wir waren aufgewühlt, hätten ruhiger agieren sollen, es lief viel gegen uns, so dass wir dann mit neun Mann zu Ende spielen mussten“, fuhr er fort. Kai Broschardt (86.) erhöhte noch zum 4:1-Endstand. Dann kam es aus Heiligenwalder Sicht zum emotionalen Höhepunkt der Begegnung. „Wir wollten unserem langjährigen Betreuer Dieter Bauer eine Freude machen, haben das vorher mit Eiweiler besprochen, dass es nicht überheblich oder arrogant gemeint ist, wir wollten deshalb eine hohe Führung. Er kam dann für seinen Sohn Benjamin Bauer für die letzten Minuten noch aufs Feld“, erläuterte Frisch. Das heimische Publikum feierte den 64-jährigen mit Applaus und feuerte ihn an. Und drei Spielminuten reichten auch, um ihn in der fupa-Abstimmung mit sieben Stimmen zum „Spieler des Spiels“ zu küren. Furpachs Reserve durfte jubeln, weil sie durch die Eiweiler Niederlage den Klassenerhalt ebenfalls sicher hat. Die DJK Münchwies kann zwar am letzten Spieltag sowohl an Furpach als auch an Eiweiler vorbeiziehen, da aber Ludwigsthal aufsteigt, kommen nun beide in die neue Bezirksliga Ost. Eiweiler würde auch als Vorletzter in einer der beiden Staffelt im Nordsaar-Bereich weiterspielen. Frisch sagte zum Abschluss „Wir wollten die 0:5-Niederlage gegen Schiffweiler II vergessen machen und mit einem guten Eindruck in die Sommerpause gehen. Wir freuen uns jetzt auf das Wochenende mit dem Alm-Fest, haben uns bei Eiweiler für die Verlegung erkenntlich gezeigt und wünschen dem schwer verletzten Spieler eine gute und schnelle Genesung“