Große Mehrheit der Vereine für Beendigung der Saison
339 Vereine mit 548 Stimmen nahmen am ersten virtuellen Verbandstag des Saarländischen Fußballverbandes teil.
Vizepräsident Adrian Zöhler führte die Delegierten unter der Assistenz von Geschäftsführer Andreas Schwinn durch den Verbandstag mit rund 15 digitalen Abstimmungen. Auf der Grundlage eines Stufenverfahrens konnten die Inhalte der 25 gestellten Anträge mit großer Zustimmung der Delegierten (481 ja, 33 nein) „abgearbeitet“ werden.
Fast einstimmig (501 ja, 18 nein) war das Gremium dafür, dass alle Entscheidungen des Abends für Frauen, Männer, Jugend und Ü-Fußball gelten.
Einer der in den letzten Wochen am meisten diskutierten Punkte war die Frage nach Beenden oder Fortsetzen der Saison. Bei der Abstimmung sprachen sich die Delegierten mit großer Stimmenmehrheit (455 ja, 72 nein) für das Beenden der Saison aus. Für den Abbruch nach den derzeitigen Tabellenständen gab es anschließend 356 Stimmen gegenüber einer Annullierung der gesamten Saison mit 153 Stimmen.
Ein weiterer großer Diskussionspunkt in der Öffentlichkeit war zuletzt die sogenannte Quotienten-Regelung. Für diese Regelung ergab die Abstimmung 346 ja und 155 nein. Anschließend mussten die Delegierten darüber abstimmen, ob der Aufstieg der Erstplatzierten nach dieser Regelung erfolgen soll. Das Ergebnis: 429 ja, 75 nein und mit 75 auch eine diesmal relativ hohe Zahl von Enthaltungen.
Die Abstimmung über den möglichen Aufstieg der Zweitplatzierten ergab 335 Nein-Stimmen und 164 ja-Stimmen. Er wurde abgelehnt.
1 Stunde vor dem Verbandstag meldete der Regionalverband dem SFV das Ergebnis der schriftlichen Abfrage zu einem zweiten Aufsteiger je Verband in die Oberliga. Kurzfristig musste auch der Verbandstag darüber abstimmen. Mit 452 ja bei 49 Nein-Stimmen gab es ein deutliches Votum für den zweiten saarländischen Aufsteiger in die Oberliga.
Nicht ganz erwartet war das Ergebnis bei der Frage nach Absteigern. 278 Stimmen gab es für Absteiger, 234 dagegen. Das Ergebnis also relativ knapp. Deutlicher war es bei der Frage, ob nur der Tabellenletzte absteigen soll (371 Stimmen), oder es mehrere Absteiger geben soll (121 Stimmen).
Der Antrag auf Einführung einer zusätzlichen Spielklasse (Verbands-Oberliga) wurde mit 414 zu 93 Stimmen abgelehnt.
Die wegen der Coronakrise abgebrochenen Pokalwettbewerbe bei Frauen, Männern und A-Jugend sollen sobald möglich fortgesetzt werden. Darüber hatte es schon Gespräche zwischen den betroffenen Vereinen und dem SFV gegeben. Die Delegierten stimmten mit großer Mehrheit für die Fortsetzung (381 ja, 68 nein, 44 Enthaltungen).
Der SFV-Vorstand wurde von den Delegierten für die Spielzeit 2020/21 ermächtigt, im Falle von Beeinträchtigungen des Spielbetriebs in der Spielordnung notwendige Änderungen vorzunehmen.
Abstimmungsergebnis: 349 ja, 113 nein, 45 Enthaltungen. Nach der aktuellen behördlichen Verfügungslage ist nicht absehbar, wann die neue Saison 2020/21 begonnen werden kann und ob es nicht zu weiteren Unterbrechungen kommen könnte.
Neben den Delegierten nutzten 1.600 Interessierte den SFV-Youtube-Kanal als Zuschauer für den ersten virtuellen Verbandstag.
SFV-Vizepräsident Adrian Zöhler beschloss den Verbandstag mit einem großen Dankeschön an die Vereine für deren Engagement in den letzten Wochen und die rege Mitarbeit an diesem Abend. Der Dank ging aber auch an das Team der Geschäftsstelle mit Andreas Schwinn, Jan Neubauer und Christian Hertel, die zur Vorbereitung und Durchführung des ersten virtuellen Verbandstages hervorragende Arbeit geleistet hätten.
Zöhler endete mit den Worten: „Ich hoffe wir sehen uns bald auf den Fußball-Plätzen wieder.“